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Weniger Krankschreibungen bei Beschäftigten mit höherer emotionaler Bindung an den Arbeitgeber.
Quelle: https://www.aok.de/pp/bv/pm/fehlzeiten-report-2024/
Emotionale Bindung, ein Schlüssel
Die letzten Wochen ist viel über den aktuellen Fehlzeiten-Report der AOK Krankenkasse in den Medien berichtet worden. Einige der wesentlichen veröffentlichten Erkenntnisse sind dabei sich fortsetzende Höchststände bei Krankschreibungen auch im Jahr 2024, sowie die Zunahme von psychischen Erkrankungen, welche zu langen Ausfallzeiten führen.
Neben dieser traurigen Entwicklung fiel mir ein weiteres Ergebnis besonders ins Auge: Durch die Studie wird der Zusammenhang zwischen Gesundheit und emotionaler Bindung von Mitarbeitenden an ihre Organisation bestätigt.
Der Fehlzeiten-Report wurde viel in den Medien kommentierten. Einige Berichte gingen auch darauf ein, wie Organisationen versuchen die Bindung ihrer Mitarbeitenden mit verschiedenen Maßnahmen zu fördern. Dabei spielt die Frage der Gesundheit eine wesentliche Rolle, aber auch die Herausforderung des Fachkräftemangels in vielen Branchen.
Zu den von den Organisationen verfolgten Ansätzen zählen neben der aktuell viel diskutierten Viertagewoche auch Homeoffice, Massagen am Arbeitsplatz, bis hin zu Workationansätzen. Soweit so gut.
Kaum Fortschritte bei der emotionalen Bindung
So ehren- und hoffentlich ernsthaft diese Ansätze sind, lohnt ein Blick auf eine weitere Langzeitstudie: Der "Engagement Index Deutschland" von der Beratungsfirma Gallup. Mit jährlichen Daten seit 2001 wird in dieser Studie die emotionale Bindung von Mitarbeitenden in deutschen Organisationen erfasst.
In den Daten können wir sehen, dass im Schnitt weniger als ein Fünftel der Mitarbeitenden eine hohe emotionale Bindung mit ihrer Organisation haben. Der Großteil macht "Dienst nach Vorschrift" (geringe emotionale Bindung) und fast ein Fünftel hat innerlich gekündigt (keine emotionale Bindung).
Neben den beunruhigenden Zahlen ist bemerkenswert, dass sich diese Werte seit über zwanzig Jahren fast gar nicht verändert haben. Und das obwohl eine Vielzahl von Organisationen in diesem Zeitraum versucht haben die Arbeitsbedinungen und -kultur zu modernisieren. Oft mit dem Label "New Work" versehen, wurden und werden viele neue Ansätze ausprobiert und teilweise bringen sie auch wirkliche Verbesserungen, nachhaltig sind wenige.
Den blinden Fleck erkennen
Es fehlt in der Regel nicht an Methoden, Werkzeugen und Zertifizierungen. Der "Blinde Fleck" ist in den meisten Fällen das fehlende Verständnis davon wie wir Menschen im Inneren wirklich funktionieren und wie menschliche Entwicklung abläuft. Nicht um mit diesem Verständnis andere zu manipulieren, sondern um sich auf die eigene Entwicklungsreise zu begeben und anderen den Rahmen zu bieten sich anzuschließen.
Darin liegt der Schlüssel mit kollektiver Intelligenz die Ansätze zu finden, die es gerade wirklich braucht und so gemeinsam effektive und nachhaltige Entwicklungsschritte zu machen.
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